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“Weihnachten mit den Eltern, Ostern mit wem du willst”, lautet ein berühmtes italienisches Sprichwort, das die unbeschwerte, frühlingshafte Atmosphäre von Ostern beschreibt. Im Gegensatz zu Weihnachten, das traditionell im Kreise der Familie gefeiert wird, trifft man sich zu Ostern oft mit Freunden oder verreist.
Möchten Sie Ihr Osterfest in Italien feiern? Hier finden Sie alles, was Sie wissen müssen (vor allem über das Kochen). Von Nord bis Süd ist es durchaus üblich, Ostereier zu essen. Die Kinder lieben es – und nicht nur sie!
Zu Ostern wird die Auferstehung Christi gefeiert. Der Ostertag markiert das Ende der Fastenzeit, die am Aschermittwoch begonnen hat. Die Feierlichkeiten beginnen am vorhergehenden Sonntag, dem Palmsonntag, der die Karwoche einläutet.
Eines der am weitesten verbreiteten Rituale in Italien ist die “Via Crucis” am Karfreitag, die an den Weg erinnert, den Christus genommen hat, um den Ort seiner Kreuzigung zu erreichen. Am Sonntag hingegen, dem Ostersonntag, versammeln sich die Menschen zum Mittagessen.
Was essen Sie? Von Nord nach Süd gibt es kleine kulinarische Unterschiede, aber in beiden Gebieten wird nicht auf Schokoladeneier, das Symbol der Wiedergeburt, und die Ostertaube, eine klassische Nachspeise, verzichtet.
Traditionelle Ostergerichte erinnern an die Verbindung mit der lokalen Kultur. In der Lombardei und der Emilia Romagna beispielsweise werden zu Ostern Lasagne mit Fleischsoße und Lammfleisch mit Erbsen und Speck gegessen. Auch an gekochten Eiern, Salami, Wein und Brot fehlt es nicht. Vor allem in Bormio wird auch der Osterumzug gefeiert, bei dem ein Wagen mit Kunstwerken mitfährt. Eine Mischung aus kulinarischen und anderen Traditionen!
In Ligurien wird Lammfleisch mit Artischocken serviert, und auch an Süßspeisen auf der Basis von Madeleines fehlt es nicht.
In Süditalien gibt es Lasagne mit Fleischsoße und Lammfleisch mit Kartoffeln, dazu Gemüse, Wein und verschiedene Beilagen. Auch der Casatiello (ein brotähnlicher Teig, der mit schmackhaften Wurst- und Käsesorten gefüllt ist) und die Pastiera, ein typischer Kuchen für diese Zeit, stehen auf den Ostertischen.
Zu den Traditionen gehören auch die Prozession der Kapuzenapostel in Procida, der Tanz der Teufel in Palermo, und die Diavulazzi in Catania, wo der Sieg des Guten über das Böse mit Tänzen, Prozessionen und theatralischen Darbietungen inszeniert wird.
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